Was wir können

PD Dr. Marlene Tschernatsch, Dr. Lisa Buchtaleck und Prof. Dr. Tibo Gerriets decken 
das gesamte Spektrum des Faches Neurologie ab. 

Spezielle Expertise

  • Depressionen, „Burn Out“ – Prof. Gerriets
  • Epilepsie Prof. Dr. Tschernatsch, Dr. Buchtaleck
  • Migräne / Kopfschmerzen – Prof. Dr. Tschernatsch
  • Neuroimmunologische Erkrankungen (Multiple Sklerose, Myasthenia Gravis, CIDP) – Prof. Dr. Tschernatsch
  • Erkrankungen des Peripheren Nervensystems – Prof. Dr. Tschernatsch, Dr. Buchtaleck
  • Schlafstörungen – Prof. Gerriets
  • Schlaganfall (Vorsorge, Akutbehandlung und Nachsorge) – Prof. Gerriets
  • Schwindel – Prof. Gerriets
  • Restless Legs Syndrom – Prof. Dr. M. Tschernatsch, Prof. Gerriets
  • Repetitive transkranielle Magnetstimulation - Prof. Gerriets

Technische Untersuchungsmethoden

Grundlage jeder Diagnostik ist die sorgfältige Erhebung der Krankengeschichte. Hier nehmen wir uns viel Zeit und hören zu. Hinzu kommt die körperliche Untersuchung. 
Apparative Untersuchungsmethoden setzen wir bei komplizierten Fragestellungen ein oder um Verdachtsdiagnosen technisch abzusichern. Dazu ist unsere Praxis mit hochmodernen Geräten ausgestattet, mit denen wir in der Lage sind, sämtliche gängigen apparativen Untersuchungen des zentralen und peripheren Nervensystems durchzuführen. 

Farbduplexsonographie der hirnversorgenden Arterien
Mit diesem modernen Verfahren ist die Untersuchung der vorderen Halsschlagadern (Arteria carotis) und der hinteren Halsschlagadern (A. vertebralis) möglich. Mit Hilfe der transkraniellen Sonographie werden diese Arterien im Schädelinneren weiterverfolgt. 
So ist das Ausmaß einer Arteriosklerose („Arterienverkalkung“) feststellbar und macht eine Einschätzung des Schlaganfallrisikos möglich.

Elektroenzephalographie (EEG)
Mit 20 Oberflächenelektroden auf der Kopfhaut werden Hirnströme abgeleitet und sichtbar gemacht. So können Hirnfunktionen untersucht werden. Die Methode wird vorwiegend zum Erkennen und zur Verlaufsbeurteilung von Epilepsien genutzt, hilft aber auch andere Funktionsstörungen des Gehirns zu erkennen. 

Polysomnographie (PSG)
Zur Untersuchung des Schlafes werden mit einem kleinen, nachts am Körper getragenen Gerät und vielen aufgeklebten Sensoren Atmung, EKG, Augenbewegungen, Hirnströme, Beinbewegungen, Sauerstoffsättigung u.v.m. aufgezeichnet. Dazu werden Sie abends in der Praxis „verkabelt“ und schlafen dann zu Hause in Ihrer gewohnten Umgebung. Am nächsten Morgen geben Sie das Gerät wieder in der Praxis ab.

Elektroneurographie (ENG)
Mit leichten elektrischen Impulsen werden einzelne Nerven in Armen oder Beinen stimuliert. Oberflächenelektroden werden in einiger Entfernung auf die Haut geklebt. Hier wird die Reizantwort des Nerven registriert. Aus der Zeitdauer zwischen elektrischem Impuls und Reizantwort kann die Nervenleitgeschwindigkeit ermittelt werden. So können Nervenschäden an Armen oder Beinen diagnostiziert werden. 

Hautbiopsie
Schädigungen der sehr feinen Nervenfasern („Small fibers“) sind einer elektrischen Untersuchung nicht zugängig. Bei Verdacht auf eine small-fiber-Polyneuropathie wird in örtlicher Betäubung eine 3mm durchmessende Hautstanze oberhalb des Sprunggelenks entnommen und im Institut für Neuropathologie der Universität Gießen mikroskopisch untersucht. 

Somatosensibel evozierte Potentiale (SSEP) und motorisch evozierte Potential (MEP)
Diese Methoden dienen der Untersuchung der Nervenbahnen im Rückenmark. Bei den SSEP werden elektrischen Impulse an den Händen oder Füßen verabreicht. Oberflächenelektroden am Kopf registrieren dann die Reizantwort des Gehirns. So könne die sensiblen Leitungsbahnen von den Hautrezeptoren bis zum Gehirn verfolgt werden. Bei den MEP werden durch einen Magnetfeldimpuls an der Schädeloberfläche die motorischen Bahnen stimuliert. Klebeelektroden auf der Haut an den Armen oder Beinen registrieren die Reaktion des Muskels (kurzes Zucken).  

Elektromyographie (EMG)
Zur Diagnostik von Muskelerkrankungen (die ebenfalls zum Zuständigkeitsgebiet der Neurologen gehören) und von Erkrankungen die die Übertragung von Nervenimpulsen auf den Muskel betreffen, wird die Elektromyographie eingesetzt. Dabei wird eine sehr feine Nadel in den Muskel gestochen und die elektrischen Muskelströme abgeleitet. Die Untersuchung ist nicht so schmerzhaft, wie sie klingt. 

Sympathische Hautantwort (SHA)
Mit dieser Untersuchungsmethode ist die Diagnostik des vegetativen (autonomen) Nervensystems möglich. Durch einen elektrisch en Impuls wird der Sympathikus aktiviert, was zu einer Veränderung der Schweißsekretion führt. Diese lässt sich durch eine Veränderung der elektrischen Leitfähigkeit der Haut mit Oberflächenelektroden erfassen. 

Elektrokardiographie (EKG)
Das EKG dient der Erkennung von Herzrhythmusstörungen. In unserer Praxis wird das EKG zum einen zur Erkennung von Vorhofflimmern eingesetzt (eine der häufigsten Ursachen des Schlaganfalls), zum anderen zur Messung der QTc-Zeit (ein Messwert, der vor Medikamentenunverträglichkeiten warnen kann). 


Praxisschwerpunkt Depressionsbehandlung

Depressionen sind häufige Erkrankungen. Etwa 15% aller Menschen leiden mindestens einmal im Leben daran. Die Symptome können sehr unterschiedlich sein. Neben einer depressiven Stimmungslage, die allerdings nicht immer vorhanden sein muss, sind Antriebs- und Interessenlosigkeit, Freudlosigkeit, Energiemangel, ein mangelndes Selbstwertgefühl, übertriebener Pessimismus und quälende Grübelneigungen typisch. Oft wird die Depression von körperlichen Symptomen begleitet, die gelegentlich auch ganz im Vordergrund stehen können. Typisch sind z.B. Schlafstörungen, innere Unruhe, Schmerzen und Appetitlosigkeit. Depressionen können die Lebensqualität erheblich vermindern und sind in schweren Fällen auch potentiell lebensbedrohlich (Suizidalität).  
Die Ursachen depressiver Erkrankungen sind so vielfältig, wie ihre Symptome. Gelegentlich lässt sich keine Ursache ausmachen (veralteter Begriff: „endogene Depression“). Oft werden Depressionen aber durch chronische Überlastungssituationen, z.B. am Arbeitsplatz oder durch die Pflege erkrankter Angehöriger ausgelöst.  
Nähere Informationen finden Sie hier: https://www.deutsche-depressionshilfe.de/start
Ein Selbsttest ersetzt zwar keine Diagnose, kann aber Hinweise liefern: 

Wie wird eine Depression diagnostiziert?
Die Diagnose wird durch ein ausführliches ärztliches Gespräch mit psychiatrischer Exploration gestellt. Dabei kommen die einschlägigen Diagnosekriterien der International Classification of Diseases (ICD 10) zur Anwendung. Gelegentlich setzen wir ergänzend Fragebögen ein. Hilfreich ist oft auch die Befragung naher Angehöriger (Fremdanamnese). 

Andere Ursachen müssen ausgeschlossen werden!
Krankheiten wie Demenz, Schilddrüsenunterfunktion, Tumorleiden, verschiedene neurologische Erkrankungen, aber auch Medikamentennebenwirkung können die Symptomatik einer Depression imitieren. Der Ausschluss dieser Differentialdiagnosen erfolgt in unserer Praxis durch eine genaue Erhebung der Krankengeschichte, durch eine körperliche (neurologische und ggf. internistische) Untersuchung und eine Labordiagnostik (Bluttests). Bedarfsweise wird diese Untersuchung durch apparative Verfahren (EEG, MRT des Gehirns) ergänzt. 

Maßgeschneiderte Therapie nach dem Baukastenprinzip
Zur Behandlung stehen zahlreiche Instrumente zur Verfügung, die einzeln oder in Kombination eingesetzt werden können (Baukastenprinzip). Die Wahl der Therapieverfahren wird bei uns immer individuell an die Bedürfnisse und Wünsche der Patientin / des Patienten angepasst. Dabei berücksichtigen wir die Art und Ausprägung der Symptome, Begleiterkrankungen, das soziale und berufliche Umfeld und vieles mehr. Folgende Therapieoptionen stehen in unserer Praxis zur Verfügung: Unsere Therapieverfahren ->>>


Was ist repetitive transkranielle Magnetstimulation?


Behandlung mit einem nicht-medikamentösen Verfahren: repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS) 

Bei der rTMS handelt es sich um ein medikamentenfreies und hochwirksames Verfahren zur Therapie unterschiedlicher neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen. In unserer Praxis wird die rTMS primär zur Behandlung von Depressionen, bei Demenz, chronischen Schmerzen (einschließlich Fibromyalgie, Migräne, Polyneuropathie, Post-Zosterneuralgie) und Sucht eingesetzt, da für diese Indikationsfelder ausgezeichnete wissenschaftliche Wirksamkeitsbelege vorliegen. Bei der rTMS werden mit einem Magnetfeld gezielt Teile der Großhirnrinde (Cortex) stimuliert. Die Behandlung wird i.d.R. über 6 Wochen einmal täglich durchgeführt und dauert jeweils nur wenige Minuten. Die Wirkung ist nachhaltig (zumeist über ein Jahr). Die Kosten berechnen sich nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) und werden von privaten Kassen gelegentlich auf Antrag übernommen. Gesetzliche Krankenversicherungen übernehmen die Kosten i.d.R. nicht. 



Mehr Informationen erhalten Sie hier:


-> rTMS bei Depressionen   
->
rTMS bei Demenz    
->
rTMS bei Schmerzen

-> rTMS bei Sucht



Behandlung mit der repetitiven transkraniellen Magnetstimulation (rTMS)


Die Magnetspule wird von außen auf den Schädel aufgelegt. Die Therapiedauer beträgt täglich ca. 3 Minuten. Die Behandlung wird 5 x pro Woche (Mo bis Fr) über 6 Wochen durchgeführt.

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